Donnerstag, 15. September 2011

Nachholbedarf der letzten Woche!

Bonsoir !
Da ich Computergenie es geschafft hatte, alles Niedergeschriebene an neuen Eindrücken und Erfahrungen bezüglich meiner Arbeit und meinem Leben hier in Montpellier zu löschen, war meine Motivation zunächst bei Punkt Null angelangt, alles nochmal aufzuschreiben und zu formulieren: Also, ein Neustart und eine Kurzfassung der letzten Woche:
Das erste Wochenende habe ich mit meiner Mitfreiwillligen Caroline in den Cevennen verbracht um dort de alljährlichen "Culte" (Gottesdienst) der Protestanten in der umliegenden Region zu feiern.
 Einmal im Jahr Anfang September kommen um die 500-1000 Protestanten zusammen, feiern den sogannten "Culte" zusammen und gedenken damit der Hugenottenverfolgung in Frankreich. Die Hugenotten waren die französischen Protestanten, die vor allem im 16. und 17. Jahrhundert stark von den Katholiken verfolgt und unterdrückt wurden und aus diesem Grund, versteckt in den Wäldern der Cevennen, ihre Gottesdienste gefeiert haben. Bereits am Samstag sind Caro und ich mit Joel, vollgepackt mit Campingutensilien mit dem Auto in die Cevennen zu fahren, um dort die anderen Gemeindemitglieder und Pfarrer der reformierten Gemeinde von Montpellier und Nimes zu treffen. Dort angelangt wurden zunächst die Zelte aufgebaut und anschließend eine Begrüßungs- und Vorstellungsrunde durchgeführt, da recht viele und neue Leute aufeinander trafen. Alle Altersgruppen waren beinahe vertreten, aber vor allem viele Jugendliche, die Mitglied der "groupe des jeunes" (Jugendgruppe) der Kirche sind, waren dabei. Im Anschluss wurde gegessen und zur "Feier des Tages" ein Bunter Abend veranstaltet, was so viel bedeutet, dass die Gemeindeband gespielt hat, Lieder gesungen und Photos von Freizeiten, Veranstaltungen etc gezeigt wurden. Schon an einem Abend habe ich tausend neue französische Lieder kennengelernt und ich muss sagen, dass es für mich ein "plus grand plaisir"  ist, auf französisch als auf deutsch zu singen, weil man sich schon eingestehen muss, dass Französisch deutlich melodischer und einfach meiner Meinung "schöner" zu sprechen und zu singen ist, als das gute alte Deutsch :). Nach ungefähr 4 Stunden Schlaf in einem nassen Zelt wurde gefrühstückt, sehr sehr viel Kaffee gekocht und sowohl der Kaffee-als auch Getränkestand aufgebaut, für den die reformierte Gemeinde aus Nimes und Montpellier den kompletten Sonntag zuständig war.Caro erzählte mir zudem, dass ich im Schlaf bereits französische Wörter von mir gegeben hätte:D. Den Sontag kann man mit folgenden Worten zusammen fassen: Kaffee, Wasser, Gottesdienst( auf französisch natürlich), anstrengend, Müdigkeit,Kaffeeverkauf, Vergnügen, neue Bekanntschaften, Französisch, Lachen! Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich den Satz " je ne comprend pas" ( ich verstehe nicht) und "je suis allemande" ( ich bin Deutsche) gesagt habe, weil es natürlich allen Leuten mit denen ich geredet habe (und es waren echt nicht Wenige) aufgefallen ist, dass ich keine Französin bin.
Nach einem langen, sehr sehr anstrengenden aber auch tollen Tag gings dann nach Hause ins Zentrum Montpelliers wo Caro und ich erschöpft und müde aber vollkommen zufrieden ins Bett gefallen sind.
       
                                             Caro und ich :)
Hier ein paar Bilder von Eindrücken( i-wie kriege ich die Bilder nicht umgedreht, naja!) 


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