Montag, 19. September 2011

kleiner Beitrag zum heutigen Tag!

Heute war mein 3. Arbeitstag im Radio FM Plus, den ich wie bisher gewohnt mit einem fröhlichen Bonjour meiner beiden sehr lustigen und sympatischen Mitarbeiter, einer Tasse Kaffee, dem Abspielen von Musik und dem Aufnehmen jeglicher Beiträge von Studiogästen begonnen habe! Heute war beispielweise Christian Malaplate zu Gast, ein französischer Literat, der in seinem Buch und in seinen Gedichten seine Erfahrungen und Erlebnisse ausdrückt, die er auf seinen zahlreichen Reisen mitgenommen hat und zudem Poesieabende animiert und Vorträge an Universitäten hält. Für Ende November habe ich nun eine Einladung für eine "conférence sur la Poèsie" erhalten, bei der sich Christian Malaplate alleinig den Gedichten und Werken Rilkes widmet- für mich als ehemalige Deutsch-Lklerin ein eindeutiges MUSS :)!
Im Anschluss wurde ich mit einer ganz neuen Aufgabe konfrontiert: Ich sollte bei einer Konferenz  bezüglich der Kriegsdienstverweigerung von Frauen in Israel im Martin Luther King Haus in Montpellier für das Radio assistieren. Wie ausgemacht stand ich mit einem Aufnahmegerät um 14 Uhr vor'm Martin Luther King Haus und wartete auf meinen Chef Redouane, dem ich (soweit ich es auf französisch verstanden hatte) Assistenzdienste erweisen sollte. Dieser kam jedoch leider nicht, was hieß, dass ich letzten Endes alleine in den Konferenzraum gegangen bin und einfach die komplette Konferenz aufgenommen habe, ohne wirklich zu wissen, wie das Aufnahmegerät funktioniert und was eigentlich meine Aufgabe hierbei war. Hauptgäste waren zwei israelische Frauen( 20 und 24 Jahre alt), die ihren Kriegsdienst in Israel, welcher obligatorisch für Männer UND Frauen ist, abgelehnt haben und zur Folge zwei Monate im Gefängnis verbringen mussten. Diese berichteten von ihren Erlebnissen und beantworteten im Anschluss Fragen. Die Konferenz war unglaublich interessant und ich konnte den Dialog zwischen Gästen und Journalisten relativ gut mitverfolgen, da natürlich  sowohl auf französisch als auch auf englisch gesprochen wurde. Im Anschluss habe ich selber sogar Fragen formulieren können! Nach der Konferenz bin ich direkt zurück zum Radio gefahren, da ich trotz eines mir sehr interessant gestalteten Nachmittags , Zweifel hatte, ob ich überhaupt die richtige Konferenz begleitet hatte. So wie sich letzten Endes herausstellte, hatte ich alles richtig gemacht und wurde sogar gelobt, was mir natürlich jegliche Zweifel und Unsicherheiten nahm! Ich muss mich wohl daran gewöhnen, dass ich hie und da mal ins kalte Wasser geschmissen werde!


Was mir meinen Tag zudem ein wenig versüßte, war mein Erfolg, ohne jegliche Verständnisschwierigkeiten, problemlos ein französisches Konto zu eröffnen, einen Spatziergang durch das sonnige, aber sehr windige Montpellier zu machen und ein neues, weißes Regal für mein Zimmer auf dem Sperrmüll zu finden !:)
Morgen habe ich frei, kaufe eine relativ günstige Gitarre, (ich nehme ab morgen Gitarrenunterricht!), fahre zum Strand und lasse den Tag  mit Louise, einer Belgierin, die ich, wie man so schön sagt "auf der Straße kennengelernt" habe und paar anderen Studenten vom Erasmusprogramm im Australien, einer relativ bekannten Bar ausklingen!
Bonne nuit,  a bientot et gros bisous
Eure Laura  ( die daran gewöhnt ist, immer ihre Schwester um sich rum zu haben und diese gerade ganz stark vermisst!)

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